Die beliebtesten Mitarbeiter-Benefits für Remote Jobs

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5 Min. Lesezeit

Wir haben das Internet, oder besser gesagt den Subreddit r/arbeitsleben, nach Diskussionen über Job-Benefits durchforstet, um herauszufinden welche besonders für Beschäftigte im Homeoffice attraktiv sind.

Wie jede_r weiß, sind ein Obstkorb und flexible Arbeitszeiten schon längst keine Benefits mehr, die Bewerber_innen überzeugen. Schon gar nicht bei Remote Jobs. Zum einen erübrigen sich Gratis-Kaffee und -Snacks im Homeoffice und zum anderen ist eine gewisse Flexibilität Voraussetzung, damit Remote Work gut funktioniert.

Mit welchen Benefits können Unternehmen also bei Mitarbeiter_innen im Home Office punkten?

Gutscheine für Lieferdienste

Gutscheine für Essenslieferungen sind die unangefochtene #1 bei Remote-Benefits. Sie sind mir bei meiner Recherche mehr als nur einmal untergekommen.

Ganz klar: Wer gerade einige Stunden gearbeitet hat, will sich in der Mittagspause erholen und die kostbare Zeit nicht mit Kochen verbringen müssen. Da ist Take-out die mit Abstand entspannteste Lösung für den Hunger.

Lieferando bietet sogar einen Service für Unternehmen an, der es ermöglicht, Mitarbeiter_innen ein bestimmtes Budget für Essenslieferungen monatlich zur Verfügung zu stellen. So lässt sich dieser Benefit einfach organisieren.

Ein Essenslieferant auf einer Straße

Fitness-Center-Mitgliedschaft

Regelmäßiger Sport hilft beim Denken, fördert einen erholsamen Schlaf und gibt mehr Energie über den Tag verteilt. Einen Teil der Kosten für eine Fitness-Center-Mitgliedschaft zu übernehmen, kann also nicht nur einen gesünderen Lebensstil der Belegschaft fördern, sondern auch zu produktiveren Arbeitsstunden beitragen.

Wer hätte nicht gerne die Möglichkeit gehabt, schon länger regelmäßig Sport getrieben zu haben? 😅

Abgesehen davon, dass wahrscheinlich die meisten von uns gerne mehr Sport machen würden, hat man meiner Meinung nach bei Remote-Stellen tatsächlich eine deutlich bessere Chance die Trainingsvorsätze auch durchzuziehen: Flexible Arbeitszeiten erlauben nämlich, auch außerhalb der Stoßzeiten zu trainieren. Für mich persönlich war das damals ein absoluter Gamechanger. Inzwischen trainiere ich ausschließlich, wenn das Gym (fast) leer ist.

Viele Fitness-Center bieten Vergünstigungen für Unternehmen an. Eine Anfrage für eine Kooperation kann sich also durchaus lohnen!

Unterstützung bei der Kinderbetreuung

Obwohl die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft ein ausschlaggebender Punkt ist, um sich für einen Remote Job zu entscheiden, bleibt die Kinderbetreuung ein großes (finanzielles) Thema.

Flexible Arbeitszeitregelungen und die Übernahme von Kinderbetreuungskosten können Eltern entlasten und ihnen helfen, die Herausforderungen bei der Kinderbetreuung besser zu bewältigen. Diese Vorteile sind für viele Eltern äußerst attraktiv und daher gern gesehene Benefits.

ÖPNV-Zuschuss

Auch ein Mobilitätszuschuss wurde bei meiner Recherche trotz Remote Arbeit - oder gerade deshalb? - ebenfalls oft erwähnt.

Wenn ein Büro zusätzlich freiwillig genutzt werden kann, ist die Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel einer Stadt ein sehr beliebter Benefit. Bei 100% Remote-Stellen kann eine Bahncard für Deutschland bzw. das Klimaticket in Österreich ein verlockender Anreiz sein. Das Ticket kann dann auch gleich für Fahrten zu Company Retreats (dazu komme ich später noch), Firmenfeiern oder anderen Team-Events verwendet werden.

Möchte man als Unternehmen die Bahncard als Benefit anbieten, gibt es allerdings einige rechtliche Aspekte zu beachten.

Homeoffice-Kostenübernahme

Auch wenn manche Gesetzgeber bereits eine Homeoffice-Pauschale vorschreiben, kann ein Zuschuss zur Homeoffice-Ausstattung, die über das Minimum hinaus geht, ein wertvolles Goodie sein.

Vom Arbeitgeber bzw. der Arbeitgeberin wird dabei oft ein Budget für höhenverstellbare Schreibtische, ergonomische Bürostühle, Displays und Noise-Cancelling-Kopfhörer bereitgestellt.

Auch die Übernahme der Internetkosten bzw. ein Zuschuss zu den Stromkosten wurde bei meiner Recherche öfter erwähnt. Manche Firmen bieten auch an, die Kosten für einen Arbeitsplatz in einem Coworking-Space zu übernehmen.

Workation

Ob man im Winter mal eine Zeit lang von einem sonnigen Ort im Süden arbeitet oder das Sommerloch nutzt, um noch mehr vom schönen Wetter zu haben: Workation bedeutet Arbeit und Urlaub zu verbinden und ist einer der beliebtesten Benefits, der durch Remote Arbeit ermöglicht wird.

Obwohl Workations im Inland für Unternehmen keine direkten Kosten verursachen, gibt es im Ausland einige Compliance-Anforderungen zu beachten. Wer sich damit nicht selbst beschäftigen möchte, kann auch auf Workation-Dienste wie WorkFlex zurückgreifen, um diesen Benefit sorgenfrei anbieten zu können.

Company Retreats

Wer's noch nicht kennt: Ein bis zwei Mal im Jahr lädt das Unternehmen auf einen gemeinsamen Urlaub mit dem Team ein.

Vor allem Unternehmen, die hauptsächlich remote arbeiten, nutzen Company Retreats um die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams zu stärken. Sie sind wichtig, um gemeinsame Erinnerungen zu schaffen, den Teamspirit zu stärken und außerdem ein guter Zeitpunkt, um die letzten Meilensteine zu reflektieren und einen Ausblick in die Zukunft zu geben.

Mit regelmäßigen und gut organisierten Company Retreats lassen sich Mitarbeiter_innen langfristig ans Unternehmen binden - vor allem, wenn sich alle schon auf den nächsten gemeinsamen Urlaub freuen können. 😎🏝️

Wer plant so etwas zu organisieren: Corporate Resorts und Meetreet haben sich auf Company Retreats spezialisiert.

Asynchrone Arbeitsweise

Eine asynchrone Arbeitsweise hat eigentlich mehr mit der Unternehmenskultur zu tun, kann aber auch als großer Benefit gesehen werden, wenn sie richtig umgesetzt wird.

Kurz zusammengefasst bedeutet asynchrones Arbeiten, dass es keine Kernarbeitszeiten gibt und die gesamte Kommunikation im Unternehmen so erfolgt, dass sie nicht gleichzeitig stattfinden muss - asynchron eben. Das bedeutet auch auf Video-Calls, Anrufe und Chats so weit es geht zu verzichten. Information wird so zur Verfügung gestellt, dass Aufgaben nicht nur örtlich, sondern auch zeitlich unabhängig erledigt werden können.

Richtig umgesetzt, bietet asynchrone Arbeit maximale Flexibilität bei Remote Jobs und ist deshalb ein sehr beliebter Benefit.

Vier-Tage-Woche

Die Vier-Tage-Woche ist besonders bei jungen Menschen beliebt - 92% der unter 30-Jährigen befürworteten sie in einer NDR Umfrage. Insgesamt wünschen sich 73% mehr Freizeit und ein verlängertes Wochenende.

Außerdem berichten viele Arbeitgeber_innen, dass sich mehr Bewerber_innen auf ihre Stellenanzeigen mit Vier-Tage-Woche melden und dass weniger Mitarbeitende ihren Job kündigen oder wegen Krankheit fehlen.

In welchem Ausmaß eine Vier-Tage-Woche möglich ist, muss jedes Unternehmen selbst entscheiden. Eventuell reicht auch schon eine Reduzierung auf 35 Stunden pro Woche, um im Arbeitsmarkt hervorzustechen.

Weekend Wednesday

Die Alternative zum verlängerten Wochenende lautet "Weekend Wednesday". Die Idee dahinter ist, dass man jeweils nur zwei Arbeitstage hat, bis man wieder zumindest einen vollen Tag zur Regeneration hat.

Das bedeutet zum Beispiel: Man arbeitet Montag und Dienstag, hat Mittwoch frei und arbeitet wieder am Donnerstag und Freitag. Das Wochenende bleibt frei. Die Vorteile werden sehr anschaulich in diesem Video (Englisch) erklärt.

Zusammenfassung

Bei Remote Workern beliebte Benefits lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen:

  • Zuschüsse: Essen, Fitness, Kinderbetreuung, ÖPNV, Homeoffice-Kosten, etc.
  • Unternehmenskultur: Möglichkeit zu Workations, eine asynchrone Arbeitsweise, regelmäßige Company-Offsites, Vier-Tage-Woche, usw.

Mitarbeiter_innen, die sich für einen Remote Job entscheiden, schätzen besonders die Flexibilität, die örtlich und zeitlich unabhängiges Arbeiten mit sich bringt. Um als Unternehmen für Remote Talente attraktiv zu sein, sollten auch die angebotenen Benefits diese Werte widerspiegeln.

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Quellen

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